Bimota DB3

Foto zur Verfügung gestellt von Michael Hood, Dreamcycles Ltd, Warkworth, New Zealand
DesignerPier Luigi MarconiPremiereKöln 1994
Produktions-
zeitraum
1995 – 1998Produzierte
Stückzahl
454
Leistung58 KW (80 PS)Hubraum904 ccm
Höchst-
geschwindigkeit
194 km/hGewichtVollgetankt 194 kg
Leergewicht 172 kg
Listenpreis29.900 DM (1995)Farben426 gelb / schwarz
28 rot / schwarz
Technische BasisDucati MonsterDucati 900 Supersport

Mit der DB3 Mantra erweitert Bimota die Modellpalette, um neue Kunden zu erschließen. Sie ist die erste Bimota, die keine Rennambitionen hat, ohne Verkleidung antritt und mit ihrer aufrechten Sitzposition auf den Markt der Cafe-Racer und Naked-Bikes zielt. Das Design der DB3 polarisiert die Motorradgemeinde – die Reaktionen reichen von „total hässlich“ bis „wunderschön“.

DB3 aus der zweiten Serie in der seltenen rot-schwarzen Lackierung

Das Fahrwerk bilden ein neu entwickelter Aluminium-Brückenrohrrahmen, der den Motor als tragendes Element integriert, mit aus zu Dreiecken geschweißten ovalen Profilen und geschraubtem Rahmenheck aus Stahlrohr. Das Vorderrad wird von einer 43 mm Paioli Gabel geführt, die im Motorgehäuse gelagerte Dreieck-Aluminiumschwinge ist über ein Paioli Zentralfederbein direkt angelenkt.

Die bewährte Brembo Gold Bremsanlage mit zwei 320er Scheiben vorne und einer 230er Scheibe hinten haben mit der leichten Mantra leichtes Spiel. Die Anterra Felgen mit drei Doppelspeichen sind vorne 3,5“ breit und mit 120/70er und hinten 5,5“ breit und mit 180/55 bereift.

Als Antrieb dient der aus der DB2 bekannte luft- und ölgekühlte Zweiventil 90° V2 der Ducati 900 Supersport bzw. Monster.

Freier Blick auf das Fahrwerk der DB3

Für das Design holt sich Bimota Chef-Entwickler Pier Luigi Marconi Unterstützung beim französischen Designer Sacha Lakic, der für die außergewöhnliche Formgebung verantwortlich ist. Der optische Auftritt wird durch den Kunststofftank dominiert, der um den Lenkkopf herumgeführt ist und den Frontscheinwerfer sowie Cockpit samt Verkleidung aufnimmt. Praktisches Detail ist das im Tank integrierte Staufach. Sowohl von der Seite als auch von oben betrachtet zeigen Tank und Heck eine harmonische, geschwungene Linienführung. Ein weitere Blickfang ist die Zwei in Vier Abgasanlage, deren Schalldämpfer teilweise mit Karbonblenden verdeckt sind und die auffällige, in einem Teil gegossene Aufnahme der Fußrasten für Fahrer und Sozius.

Linienführung der DB3 in der Draufsicht, hier mit den Originalen Spiegeln

Trotz der optischen Extravaganz ist die DB3 eine echte Bimota mit bekannter Wertigkeit, Handling und Exklusivität.

Zur Mailänder Motorradmesse 1997 wird die DB 3 leicht modifiziert. Mit neuer Cockpitverkleidung, neuem Frontscheinwerfer, einem neuen hinterem Schutzblech und einem Lenker statt der einzelnen Lenkerhälften geht sie in die letzten beiden Produktionsjahre. Ein Modell dieser zweiten Generation in der seltenen Farbkombination rot-schwarz ist auf den beiden Fotos oben zu sehen. Das obere Bild zeigt die Mantra mit Zubehörspiegeln, das untere mit den etwas gewöhnungsbedürftigen Originalspiegeln.