Bimota DB7

DesignerEnrico BorgesanPremiereMailand 2008
Produktions-
zeitraum
2008 – 2013Produzierte
Stückzahl
271
Leistung117 KW (160 PS)Hubraum1.099 ccm
Höchst-
geschwindigkeit
275 km/hGewichtVollgetankt 195 kg
Trockengewicht 174 kg
Listenpreis26.900 Euro (2008)Farbenweiß / rot
schwarz
Technische BasisDucati 1098

Nachdem DB5, DB6 und Tesi 3D mit dem Ducati Zweiventil-V2 mit 1000 respektive 1100 ccm und moderater Motorleistung von weniger als 100 PS an den Start gehen, kommt mit der DB7 das erste echte Superbike seit dem Neuanfang 2003. Der Antrieb der DB7 stammt aus der Ducati 1098. Der Testastretta Evoluzione genannte Zweizylinder 90°V-Motor mit 4 Ventilen pro Zylinder und 1099 ccm leistet mit neuer Airbox, einer Titan Abgasanlage von ZARD und angepasstem Mapping der Zünd- und Einspritzanlage 160 PS.

Der V2 hängt in einem Verbundrahmen aus ovalem Stahlrohr und Aluminium Frästeilen, an denen auch das freitragende, auch unten geschlossenen Rahmenheck aus Kohlefaser verschraubt ist. Weitere edel verarbeitete Kohlefaserteile finden sich unter anderem an Vollverkleidung, an Kotflügeln, Kennzeichenhalter sowie dem Motorspoiler.

Das Design der Scheinwerfer erinnert an die Ducati 999

Die DB7 steht auf Leichtmetall-Schmiederäder in 3.50“ mit 120/70 ZR 17 vorne und 6.00“ mit 190/55 ZR 17 Bereifung hinten. Die Bremsanlage hat vorn zwei 320 mm Scheiben mit Vierkolben Festsätteln und hinten eine 230 mm Scheibe mit Zweikolben-Festsattel. Das Vorderrad führt eine 43er Upside-down-Gabel von Marzocchi mit 120 mm Federweg, einstellbarer Federbasis sowie Druck- und Zugstufe. Die Schwinge wird mittels Zentralfederbein von Extreme Tech und gleichen Einstellmöglichkeiten und Federweg angebunden. Die Zeitschrift mo bescheinigt den Feder-Dämpfer-Elementen ihre Funktion und breiten Einsatzmöglichkeiten und schreibt in Ausgabe 12 2008:

„Damit werden Rennstrecke wie Landstraße zum Heimparcour, Stabilitätsprobleme kennt diese Bimota nicht. Von straff wettbewerbsorientiert bis komfortabel für den Alltag bietet das Fahrwerk alles. Flüssig, zielgenau und neutral sucht es sich seinen Weg.“

In einem weiteren Testbericht, den die Zeitschrift Motorrad in Heft 13 2008 veröffentlicht, überzeugt die DB7 sowohl durch ihre Fahreigenschaften als auch durch die Verarbeitung:

„Ob in der schnellen Doppelrechts am Ende der Geraden, einer Rechts-Links-Rechts-Links-Kombination, in der das Motorrad von einer Maximalschräglage in die nächste geklappt wird oder einem verschlungen-langsamen Stück, das wie eine Tempo-30-Zone in der Strecke liegt, die DB7 ermöglichte begeisternde Manöver. …die edle Anmutung der vielen aus dem Vollen gefrästen Aluminiumteile, die liebevolle Ausführung der Lackierung, die Sorgfalt der Elektro- und Kühlwasserinstallation. Ein Beweis dafür, dass ihre Entwickler die funktionale Seite des Motorradbaus genauso ernst genommen haben wie die ästhetische. Die gelungene Verbindung von beiden kommt am deutlichsten beim freitragenden, geschlossenen Karbonheck zum Ausdruck. Stabil konstruiert, nach allen Regeln der Kunst ausgeführt und aufwendig lackiert…“

2008 erscheint das Sondermodell DB7 Black Edition. Abgesehen von der in schwarz, statt in rot und weiß, ausgeführten Lackierung entspricht sie dem Basismodell.