Bimota DB7 Oro Nero

Foto von Michael Hood, Dreamcycles Ltd, Warkworth, Neuseeland
DesignerEnrico BorgesanPremiereMailand 2008
Produktions-
zeitraum
2010 – 2013Produzierte
Stückzahl
25
Leistung120 KW (164 PS)Hubraum1.099 ccm
Höchst-
geschwindigkeit
275 km/hGewichtFahrbereit 176 kg
Trockengewicht 164 kg
Listenpreis39.900 Euro (2015)Farbenschwarz / Karbon
Technische BasisDucati 1098

Oro Nero – schwarzes Gold! Mit der Modellbezeichnung gibt Bimota den Hinweis auf die Besonderheit dieser Maschine: das erste straßenzugelassenen Serienmotorrad mit Karbonrahmen und Karbonschwinge. Ein weiterer technologischer Meilenstein der kleinen Edelschmiede. Möglich wird diese Innovation durch die Zusammenarbeit mit einem Produzenten von Fahrradrahmen, wo sich dieses Material bereits seit Jahren im Rahmenbau bewährt.

DB7 Oro Nero mit Sonderlackierung – Foto von Armin Schneider, Langenpreising, Deutschland

Im Vergleich zur konventionellen DB7 werden bei der Oro Nero die Stahlrohre des Verbundrahmens durch eine Kohlefaserkonstruktion aus ovalen Rohren ersetzt, die mit den aus der DB7 übernommenen Aluplatten verschraubt werden. Die Schwinge ist nach dem gleichen Prinzip gestaltet. Stahlrohre werden durch Kohlefaser ersetzt und mit den Aluplatten für die Achsaufnahmen und Kettenspanner verschraubt. Die Lagersitze und Achsaufnahmen werden aus Aluminium gefertigt und in die Karbonstrukturen einlaminiert. Im Ergebnis reduzieren Rahmen und Schwinge das Gewicht um sieben Kilogramm und das bei 30 Prozent höherer Steifigkeit.

Ansonsten unterscheidet sich die Oro Nero nur durch das Cockpit, die Wave Disc Bremsscheiben vorne und die Lackierung von der Standard DB7. Und natürlich im Preis. Knapp 40.000 Euro sind 2010 der Gegenwert für einen BMW 520d. Aber angesichts des technischen Aufwands und der Exklusivität von nur 25 gebauten Maschinen erscheint der Preis in einem anderen Licht.

DB7 Oro Nero – Foto von Armin Schneider, Langenpreising, Deutschland

In der Ausgabe 11 2010 testet die Zeitschrift Motorrad die Oro Nero auf den Landstraßen rund um Rimini und schreibt:

„Und die Bimota läuft blendend. Angetrieben von Ducatis 1098-V2
Meisterwerk, spielt die ultraleichte Schönheit mit der Kurvenwelt. Dem Vierventil
Desmo ließen die Bimota-Techniker dabei einiges an Änderungen angedeihen.
Neuer Luftfilterkasten, Auspuffanlage mit Vorschalldämpfer und eine eigene
Abstimmung der vom Automobilzulieferer Walbro stammenden Einspritzung lassen
den Dampfhammer aus Bologna schon in niedrigen Drehzahlen kräftig antreten.

Wie sie spielerisch durch Wechselkurven schlenkert. Wie sie satt auf der Bremse liegt. Wie die Gänge dank Bimota-Rutschkupplung vor den Kehren heruntergeknallt werden können. Mein Gott, warum kann so keine 1098 fahren?“