Bimota HB2

DesignerMassimo TamburiniPremiereMailand 1981
Produktions-
zeitraum
1982 – 1983
Produzierte
Stückzahl
193
davon 140 als Kit
Leistung69 KW (95 PS)Hubraum902 ccm
Höchst-
geschwindigkeit
231 km/hGewichtFahrbereit 229 kg
Leergewicht 214 kg
Listenpreis28.500 DM (1982)Farben161 weiß / rot
31 weiß / rot / blau
Technische BasisHonda CB 900

1982 bringt Bimota mit der HB2 einen neuen Rahmen auf den Markt, der in den folgenden sieben Jahren 1044 mal in 6 verschiedenen Modellen zum Einsatz kommt.
Der 4-teilige Rahmen besteht aus einem oberen Hauptrahmen, einem unteren Rahmen als Unterzug, beide aus Chrom-Molybdän Stahlrohren, sowie 2 seitliche Aluminium-Verbindungsplatten, die mit den Stahlrahmen verschraubt werden. Mit dieser Rahmenlösung ist es möglich, alle großen japanischen Vierzylinder der frühen 1980er Jahre durch Anpassung

  • der unteren Motoraufnahmen in den Rahmenunterzügen,
  • der Aluminiumplatten zur Anpassung der Schwingenlagerung sowie
  • der hinteren Motoraufnahmen, die an den Aluminiumplatten verschraubt sind,

zu integrieren. Die 6 Modelle, die mit diesem Konzept realisiert werden sind:

  • HB2 mit Honda CB900F
  • HB3 mit CB1100F bzw. R
  • KB3 mit Kawasaki Z1000 J
  • SB4 mit Suzuki GSX 1100 E
  • SB5 mit GSX 1100 EF
  • YB5 mit Yamaha FJ1200

Das Ziel jeder Rahmenkonstruktion ist eine verwindungssteife Verbindung von Vorderrad- und Hinterradaufhängung, die hier durch die Integration des Motors als tragendes Element, steife Dreiecksverbindungen sowie die Einbindung des Lenkkopfs mit 8 Streben realisiert wird. Die Rahmenrohre sind mit Schutzgas handwerklich perfekt verschweißt. Die Perfektion setzt sich in den Anbauteilen fort. Die Verbindungsplatten, die Gabelbrücken, die Halter der Fußrasten, selbst Kleinigkeiten wie die Halterungen der Blinker und Unterlegscheiben sind aus hochwertigem Aluminium, werden aus dem Vollen gedreht bzw. gefräst und eloxiert. Die Fußrasten selber sowie der Schalt- und der Bremshebel sind aus geschmiedetem Aluminium.

Die HB2 ist mit einer Brembo Bremsanlage, bestehend aus zwei 280 mm Scheiben mit Zweikolben Festsattel vorne und einer 280 mm Scheibe hinten, ausgerüstet. Die 3-teiligen, genieteten16 Zoll Aluminiumfelgen sind eine Bimota Entwicklung. Vorne kommt eine einstellbare 40 mm Forcelle Italia Teleskopgabel mit Tauchrohren aus Aluminium und Achsschnellverschlüssen mit klappbaren Klemmfäusten, hinten eine Stahlschwinge mit Unterzug und einem einstellbaren, fast senkrecht stehenden Zentralfederbein von De-Carbon zum Einsatz.

Die HB2 kostet 1982 28.500 DM. Der Vergleich zum Mercedes 190E für 27.200 DM verdeutlicht das Preisniveau.