
Designer | Massimo Tamburini | Premiere | |
Produktionszeitraum | 1976 – 1977 | Produzierte Stückzahl | 35 |
Leistung | 41 kW (56 PS) | Hubraum | 249 ccm |
Höchstgeschwindigkeit | je nach Übersetzung | Gewicht | ca. 95 kg |
Technische Basis | Aermacchi 250 / 350 |
Harley Davidson steigt 1960 bei dem italienischen Hersteller Aermacchi ein. Aermacchi ist als Teil der Aeronautica Macchi entstanden, einem Flugzeugbauer mit Sitz in Varese, und produzierte nach dem 2. Weltkrieg Roller und Motorräder. Nach dem Zusammenschluss mit Harley-Davidson erfolgt der Einstieg in den Rennsport. Nach einigen Teilerfolgen fahren die von Aermacchi gebauten Rennmaschinen ab 1973 unter dem Namen Harley-Davidson.

Mit Walter Villa als Fahrer wird Harley Davidson 1974 Weltmeister in der 250er Klasse. 1975 wiederholt Walter Villa den Titelgewinn und der zweite Fahrer, der Franzose Michel Rougerie, wird sogar Vizeweltmeister.
Basierend auf diesen Erfolgen plant Harley Davidson einen Einstieg in der prestigeträchtigen 500er Klasse und beauftragt Bimota 1975 mit dem Bau eines Fahrwerks für die HDB1. Für die Saison 1976 konstruiert Tamburini dann ein Chassis für die erfolgreichen 250er und 350er Rennmaschinen. Er setzt dabei auf dem Konzept der YB1 auf und verwendet wieder einen geschlossener Doppelschleifenrahmen, der oberhalb des Motors mit zwei Querrohren zwischen Ober- und Unterzug versteift ist.
Auch das Konzept der Hinterradführung übernimmt er von der YB1. Die Kastenschwinge stützt sich mit zwei Marzzochi Gasdruck-Stoßdämpfern am Heckrahmen ab. Neu ist dagegen die exzentrisch gelagerte Aufnahme der Schwingenachse, durch die sich die Fahrwerksgeometrie einstellen lässt.
Gemeinsam mit den weiteren Komponenten wie der Brembo Bremsanlage, den Compagnolo Felgen und der Ceriani Gabel ist die einsatzbereite HDB2 rund 13 Kilogramm leichter als die offizielle Harley Davidson Wettbewerbsmaschine.

Bimota bietet den Rahmen der HDB2 in modifizierter Form auch für die 250er und 350er Yamaha Motoren als YB2 an. Für die Yamaha Motoren konstruiert Tamburini jedoch eine neue Rohrschwinge mit Oberzug und einem fast horizontal liegendem Zentralfederbein. In den Grand Prix Rennen der Saison 1976 erringen sowohl die YB2 als auch die HDB2 Modelle zahlreiche Erfolge.
Walter Villa gewinnt mit der HDB2 fünf GP Rennen in der 250er Klasse und wird auch 1976 wieder Weltmeister. Den Italienern Uncin und Buscherini gelingen weiter GP Siege mit der YB2 in der 250er und 350er Klasse. Hinzu kommen viele weitere Podestplätze, auch von anderen Fahrern.
Das ist aber noch nicht die komplette Erfolgsbilanz der Saison 1976. Denn mit Morbidelli tritt ein weiteres Team mit Bimota Chassis an. Den ersten 250er GP in Misano gewinnt Pileri mit der Morbidelli-Bimota vor Uncini auf der Yamaha-Bimota und dem drittplatzierte Walter Villa auf der Harley-Davidson-Bimota.
Einen vergleichbaren Erfolg erringen die Bimota Fahrwerke beim zweiten 250er Rennen in Misano. Diesmal gewinnt Uncini auf der Yamaha-Bimota vor Agostini auf der Morbidelli-Bimota und Walter Villa auf der Harley-Davidson-Bimota.