Bimota PB1

Paton-Bimota Foto zur Verfügung gestellt von Dietmar Edel, Hadamar
DesignerMassimo TamburiniPremiere
Produktionszeitraum1973Produzierte
Stückzahl
1
Leistung53 KW (73 PS)Hubraum497 ccm
HöchstgeschwindigkeitGewichtLeergewicht 135 kg
ListenpreisFarbengrün
Technische BasisPaton 500

Die Firma Paton wurde 1958 von Guiseppe Pattoni und Lino Tonti gegründet. Beide waren zuvor bei dem italienischen Motorradhersteller Mondial beschäftigt. Pattoni war Chefmechaniker und Tonti Konstrukteur. Nachdem sich Mondial am Ende der Rennsaison 1957 aus dem Rennsport zurückgezogen hatte, gründetet die beiden ihr eigenes Unternehmen, um weiter Rennsport zu betreiben. Der Name Paton bildet sich aus den Anfangsbuchstaben der Gründer Pattoni und Tonti.

1973, dem Jahr in dem Massimo Tamburini mit der HB1 erstmals die Aufmerksamkeit der Rennfahrerszene erreicht, beauftragt Pattoni bei ihm einen Rahmen für den 500er Paton Zweizylinder-Viertakt-Motor.

Tamburini baut, wie bereits bei der HB1, einen unten offenen Rahmen aus Chrom-Molybdän Stahl, der den Motor als tragendes Element aufnimmt. Allerdings ist hier der Lenkkopf noch steifer angebunden. Während bei der HB1 der Lenkkopf mit 5 Rohren verschweißt ist (2 von der vorderen Motoraufnahme, zwei von den seitlichen Rahmenzügen sowie 1 zentral über dem Motor zum Rahmenheck verlaufender Oberzug), ist er bei der PB 1 mit 6 Rohren am Rahmen angebunden. Statt eines zentralen Rohrs über dem Motor finden sich hier 2 Oberzüge zum Rahmenheck, die mit den seitlichen Zügen verschweißt sind. Die beiden Rohre zur vorderen Motoraufnahme lassen sich durch konische, verschraubbare Verbindungselemente trennen, um den Motor schneller ein- und ausbauen zu können.

Paton-Bimota Foto zur Verfügung gestellt von Dietmar Edel, Hadamar

In der 1973er Rennsaison fährt Luigi Anelli die ersten Rennen mit der PB1 in der 500er Klasse noch mit Trommelbremsen. Erst in der Saison 1974 wird eine Ceriani Gabel und eine Honda Doppel-Scheibenbremse verbaut. Armando Toracca nimmt damit an der italienischen Meisterschaft teil und wird am Ende der Saison Dritter hinter dem Seriensieger und 15-maligen Weltmeister Giacomo Agostini auf einer Yamaha V4.

Paton ist nach wie vor im Rennsport aktiv und erfolgreich. Michael Dunlop gewann 2024 die TT auf der Isle of Man in der Kategorie „Supertwins“ auf einer Paton S1-R.