
Designer | Massimo Tamburini | Premiere | Bologna 1982 |
Produktions- zeitraum | 1983 – 1984 | Produzierte Stückzahl | 272 davon 154 als Bausatz |
Leistung | 82 KW (112 PS) | Hubraum | 1075 ccm |
Höchst geschwindigkeit | 250 km/h | Gewicht | Fahrbereit 232 kg Leergewicht 219 kg |
Listenpreis | 30.900 DM (1984) | Farben | 234 weiß / rot 38 grau / rot |
Technische Basis | Suzuki GSX 1100 E | Suzuki GSX 1100 Katana |
Die SB4 nutzt die mit der HB2 eingeführte Rahmenkonstruktion und ist sowohl mit Halbschale (166 Stück) als auch mit Vollverkleidung als SB4 S (106 Stück) für dann 32.600 DM bestellbar. Als Antrieb dient der Suzuki GSX 1100 E / Katana Motor mit rollengelagerter Kurbelwelle, zwei oben liegenden Nockenwellen, vier, über Schlepphebel angesteuerten Ventilen pro Zylinder und 34 mm Mikuni Vergasern, der in der offenen Version 112 PS leistet. Aufgrund der damaligen, freiwilligen Selbstbeschränkung der Importeure bleiben in Deutschland „nur“ 100 PS übrig.
Der Suzuki Motor wird bereits seit 1981 in der GSX 1100 E und in der Katana als Top-Motorisierung angeboten. Im Vergleich zu den bis 1980 verwendeten Motoren der GS Modelle zeichnet sich die neue Generation durch einen komplett neu gestalteten Vierventil-Zylinderkopf mit zentraler Zündkerze aus. Der Brennraum mit flachem Kolben und der TSCC (Twin Swirl Combustion Chamber) genannten Geometrie im Kopf ermöglicht eine zweifache Gasverwirbelung. Das von Suzuki patentierte Verfahren verbessert den Wirkungsgrad und bringt damit deutlich bessere Abgas- und Verbrauchswerte.

Am meisten beeindruckt der Motor aber mit seiner Laufkultur und seinem kräftigen Drehmoment – Kraft in allen Lebenslagen. Man kann locker im 5. Gang durch einen Ort fahren und dann am Ortsausgang aus 50 km/h das Gas aufzumachen. Der Motor schiebt ohne sich zu Verschlucken, aus seinem reichlich vorhandenem Drehmomentvorrat und mit dem einzigartigem Sound eines luftgekühlten Vierzylinders beeindruckend voran. Das hat mich schon damals auf der Suzuki beeindruckt, geht aber auch mit eine SB4, auch wenn das nicht dem zugedachten Charakter des Motorrads entspricht.

In einem Vergleichstest der Zeitschrift MOTORRAD (Heft 17/1983) wird die SB4 mit einer Egli und einer Moko verglichen, die ebenfalls den Motor der GSX 1100 E bzw. Katana einsetzen. Die SB4 überzeugt die Tester und bekommt in der Bewertung als einzige ausschließlich Lob, während Egli und Moko sowohl beim Fahrwerk als auch der Ausstattung im Vergleich der 30.000 DM Edel-Maschinen Mängel zeigen.
„Die Bimota erstaunte nicht nur auf der Nordschleife des Nürburgrings ob ihrer absolut sicheren Fahreigenschaften, sondern vor allem bei Vollgas auf der Autobahn. Selbst provozierte Störungen steckte das rot lackierte Gitterrohrfahrwerk klaglos weg. … Die Liebe zum Detail scheint indes bei Bimota grenzenlos. Selbst so Kleinigkeiten wie der Anschlag des des Fußbremshebels und die obere Verkleidungshalterung sind perfekt durchkonstruiert.“

Die SB4 mit Halbschale steht 1984 mit DM 30.900 in den Preislisten. Der Bausatz wird für DM 22.790 angeboten. Der Aufpreis für die vollverkleidete Version fällt ebenfalls heftig aus. DM 33.400 sind werden für die SB4 S verlangt, ein Plus von DM 2.500.