
Designer | Massimo Tamburini | Premiere | Köln 1984 |
Produktions- zeitraum | 1985 – 1986 | Produzierte Stückzahl | 158 davon 71 als Bausatz |
Leistung | 88 KW (120 PS) | Hubraum | 1135 ccm |
Höchst- geschwindigkeit | 255 km/h | Gewicht | Fahrbereit 232 kg Leergewicht 219 kg |
Listenpreis | 36.900 DM (1985) 24.890 DM Bausatz | Farben | weiß / rot |
Technische Basis | Suzuki GSX 1100 EF |
Mit der SB5 bringt Bimota 1985 erstmals ein Modell auf den Markt, das von Beginn an ausschließlich als Zweisitzer konzipiert ist. Im Vergleich zur SB4 verfügt die SB5 über ein verstärktes Rahmenheck mit angeschweißten Halterungen für die hinteren Fußrasten. Im Soziusbetrieb verändert sich die Gewichtsverteilung deutlich Richtung Hinterrad, was einen negativen Einfluss auf den Geradeauslauf hat. Die SB5 erhält daher eine im Vergleich zu ihren Monoposto-Schwestern um 5 Zentimeter verlängerte Schwinge.
Das bisherige Monocoque-Design von HB2, HB3, KB3 und SB4 wird ebenfalls komplett überarbeitet. Die Tankabdeckung ist nicht mehr flach, sondern weist fließende Linien mit dezenten Konturen auf. Der Soziussitz lässt sich mit einer Abdeckung versehen, sodass die SB5 optisch wahlweise als Einsitzer auftreten kann.
Die Zeitschrift mo bescheinigt dem verbauten 1135er Motor der Suzuki GSX 1100 EF in Heft 1/86 sagenhafte 105 PS am Hinterrad und eine für die Zeit unfassbare Höchstgeschwindigkeit von 264 km/h, womit sie das schnellste Straßenmotorrad der Welt ist. Der luftgekühlte Vierzylinder Suzuki Motor, mit vier über Schlepphebel betätigten Ventilen pro Zylinder, leistet offen 120 PS und erreicht ein Drehmoment von 108 Nm.


Alternativ bietet Bimota die SB5 auch mit dem 1.063 ccm Motor der GSX 1100 E bzw. Katana an, der auch in der SB4 verbaut ist. Laut den Preislisten des damaligen deutschen Importeurs Höly wird diese Variante für DM 34.800 angeboten.
In den 1980er Jahren gerät einer der wesentlichen Gründe eine Bimota zu kaufen zunehmend ins Wanken. Die großen Motorradhersteller erkennen zu dieser Zeit ebenfalls den Bedarf an stabileren und leichteren Rahmen. Suzuki macht 1983 mit der RG 250 Gamma den Anfang und präsentiert den ersten Aluminiumrahmen. 1984 folgt die GSX-R 750, 1985 schließlich die GSX-R 1100. Diese Modelle, ausgestattet mit luft-ölgekühlten Motoren und Aluminiumrahmen, überzeugen durch ein Gewicht von knapp 200 Kilogramm und setzen neue Maßstäbe.
Auch Bimota reagiert auf diesen Wandel und leitet in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre mit der YB4 eine Neuausrichtung ihrer Rahmenkonstruktionen ein.