
Designer | Pier Luigi Marconi | Premiere | Köln 1996 |
Produktions- zeitraum | 1997 – 1998 | Produzierte Stückzahl | 600 |
Leistung | 114 KW (156 PS) | Hubraum | 1074 ccm |
Höchst geschwindigkeit | 265 km/h | Gewicht | Fahrbereit 208 kg Leergewicht 190 kg |
Listenpreis | 33.000 DM (1997) | Farben | rot / schwarz Karbon |
Technische Basis | Suzuki GSX-R 1100W |
Drei Jahre nach der Präsentation der SB6, dem erfolgreichsten aller jemals gebauten Bimota Modelle, steht 1996 mit der SB6 R die weiterentwickelte Nachfolgerin auf der Motorradmesse in Köln.
Rahmen und Motor bleiben im Vergleich zur SB6 unverändert. Durch Modifikationen an Luftfilter, Vergaser und Abgasanlage erreicht die R die angegebenen 156 PS im Gegensatz zur SB6 auch in der Praxis. Anfang 1997 testet die Zeitschrift Motorrad (Ausgabe 3 aus 1997) ein Vorserienmodell der SB6 R und beschreibt die Leistung wie folgt:
„Der stürmisch loslegende Vierzylinder fordert alle Konzentration und viel Gefühl in der Gashand, soll die Bimota nicht mit wilden Slides aus jedem Eck driften und permanent das Vorderrad in der Luft halten, ganz gleich, welcher Gang eingelegt ist.“

Die Verkleidung und das Monocoque werden komplett neu gestaltet. Anstelle eines einteiligen Monocoques bekommt die R ein freitragendes Rahmenheck aus Kohlefaser und einen separaten, 21 Liter fassenden Tank. Weitere leichte Komponenten aus Kohlefaser finden sich in der neuen, dynamischer gestalteten Vollverkleidung, den Schutzblechen und am Nummernschildhalter.

Eine neue, weniger progressiv ausgelegter Anlenkhebel zwischen Schwinge und Federbein sorgt für mehr Komfort und Stabilität auf schlechter Fahrbahn. Durch eine längere und gleichzeitig steifere Schwinge wächst der Radstand um 10 mm, was ebenfalls die Stabilität verbessert. Unverändert bleiben die Bremsanlage und die vordere Paioli Gabel mit 46 mm Standrohren, die bereits bei der SB6 durch gutes Ansprechverhalten und Dämpfung überzeugen. In einem weiteren Testbericht mit einer Serienmaschine beurteilt die Zeitschrift Motorrad (Ausgabe 13 aus 1997) das Fahrwerk:
„Der massive Brückenrahmen und die wuchtige Schwinge sorgen für Stabilität. Gabel und Federbein – eine Paioli-Gabel vorn und ein Öhlins-Federbein hinten – bieten jede nur vorstellbare Einstellmöglichkeit. Die Federelemente sprechen sensibel an und bügeln Unebenheiten im Asphalt, aber auch die meisten Stürme ungezügelter Fahrdynamik glatt.“
