
Designer | Pier Luigi Marconi | Premiere | |
Produktions- zeitraum | 1992 – 1993 | Produzierte Stückzahl | 144 |
Leistung | 108 KW (113 PS) | Hubraum | 904 ccm |
Höchst- geschwindigkeit | 235 km/h | Gewicht | Fahrbereit 213 kg Trockengewicht 188 kg |
Listenpreis | 61.400 DM (1992) | Farben | weiß / rot / grün |
Technische Basis | Ducati 851 |
Im zweiten Produktionsjahr der Tesi wird der 851er Motor überarbeitet. Eine neue Kurbelwelle mit zusätzlichen 4 mm Hub und angepasste Kolben heben den Desmo Vierventiler auf einen Hubraum von 904 ccm und 113 PS Leistung. 1991 werden beide Tesi 1D Modelle parallel produziert. Von der 904 ccm Variante, die sich sonst nicht vom 851er Modell unterscheidet, entstehen aber nur noch 20 Stück.
Die ab 1992 angebotene Tesi 1 D SR gibt es ausschließlich mit dem stärkeren Motor. Optisch ist sie an einer neuen Lackierung in weiß / rot mit 3 grünen Applikationen am Schutzblech, Tank und Heck zu erkennen. Die Form von Verkleidung und Monocoque bleiben gleich. An den Seiten der Verkleidung sind zusätzlich große Bimota Logos verklebt und im Tesi 1 D Schriftzug am Heck findet sich unten im „D“ ein kleines „SR“.
Das Verbundfahrwerk mit den beiden seitlichen Aluminium-Trägerplatten, den Aluminium Schwingen vorn und hinten, und dem Stahlgitterrohr-Aufbau aus Chrom Molybdän Rohren, hinten zur Aufnahme von Federbein und Sitzbank, vorne für Tank und Lenkkopf, bleiben unverändert. Wie bei den 851er Modellen arbeitet hinten ein Zentralfederbein von Marzocchi, die Bremsanlage von Brembo mit Vierkolben Bremszangen und schwimmenden 320 mm Doppelscheibenbremse vorn und ein Zweikolben Festsattel und 230 mm Scheiben hinten. Die Räder haben vorne ein Größe von 120/70 ZR 17 auf 3,5“ und hinten 180/55 ZR 17 auf 5,5“, beide auf Aluminiumfelgen von Marchesini.
Die technischen Änderungen umfassen neue Lager in der Radnabenlenkung, die bei den ersten Modellen teilweise Probleme bereiten, und das vordere, seitlich liegende Marzocchi Federbein wird durch ein besser ansprechendes von Öhlins ersetzt.
Die Zeitschrift Motorrad hat die TESI 1991 getestet und dabei auch einem Lauf der Rennserie „Battle of the Twins“ mit der straßenzugelassenen Serienmaschine bestritten. In Heft 19/1991 ist der Fahreindruck beschrieben:
„Das Fahrwerk überzeugt durch hohe Lenkpräzision und Zielgenauigkeit. Den größten Vorteil spielt es allerdings in den Anbremszonen aus. Wenn die Vorderräder der Konkurrenten zu stempeln beginnen, schiebt sich die Bimota noch absolut spurstabil, wieder an die leichtgewichtigen Vordermänner heran.“
Im Test der Zeitschrift PS (Heft 01/1991) wird die Vorderradführung ebenfalls positiv bewertet:
„Bodenwellen scheint es in Misano nicht zu geben, jedenfalls läßt die Achsschenkelaufhängung keine spüren. Beim Bremsen kommt bald Freude auf. Die Bimota verneigt sich kaum und bleibt äußerst stabil. Da sind große Reserven drin. Jedenfalls weit mehr als bei einer Telegabel, die beim Bremsen kaum mehr federt.“