
Designer | Massimo Tamburini | ||
Produktionszeitraum | 1974 – 1975 | Produzierte Stückzahl | 20 davon 15 Bausätze |
Leistung | 37 KW (50 PS) 44 KW (60 PS) | Hubraum | 249 ccm 349 ccm |
Höchstgeschwindigkeit | je nach Übersetzung | Gewicht | Leergewicht 95 kg |
Technische Basis | Yamaha TZ 250 / 350 |
Anfang 1974 entscheidet sich Bimota ein Rennchassis in Kleinserie aufzulegen und an interessierte Rennfahrer zu verkaufen. Das Chassis wird für die Yamaha TZ 250 und 350 Motoren konstruiert, die damals zahlreich in den entsprechenden Rennserien eingesetzt werden. Im Gegensatz zu den Rahmen der HB1 und PB1 ist der Rahmen der YB1 ein geschlossener Doppelschleifenrahmen, der oberhalb des Motors mit zwei Querrohren zwischen Ober- und Unterzug versteift ist. Das Rahmenheck ist am Hauptrahmen verschweißt. Trotz der hoher Steifigkeit ist der Rahmen sehr leicht. Mit knapp unter 6 Kilogramm wiegt er rund 4 Kilogramm weniger als der originale Yamaha Rahmen.
Die YB1 Rahmen werden überwiegend, mit weiteren Komponenten, als Bausätze angeboten. Dazu gehörte immer die Kastenschwinge und bei den ersten Modellen Borrani Speichenräder und eine 35 mm Ceriani Gabel. Optional ist eine aerodynamisch gestaltete Verkleidung erhältlich, die so breit ausgeführt ist, dass sie auch die Stummellenker umschließt. Dazu passend ist ein Monocoque, d.h. eine einteilige Abdeckung für Tank und Rahmenheck mit integriertem Fahrersitz, mit Heckspoiler erhältlich.
Die YB1 wird vielfach in nationalen und internationalen Meisterschaften eingesetzt und feiert etliche Rennerfolge sowohl in der 250er aber vor allem in der 350er Klasse. Fahrer wie Giuseppe Elementi, Mario Lega und Roberto Gallina holen 1974 zahlreiche Podiumsplätze und einen Sieg in der 350er Weltmeisterschaft. 1975 gewinnt Johnny Cecotto sogar die 350er Weltmeisterschaft auf einer Yamaha mit Bimota-Rahmen. Die Erfolge der YB1 sind die Basis für den weiteren Aufstieg Bimotas in der Rennsport-Szene.
An dieser Stelle ist anzumerken, dass in den 1970er Jahren viele Rennteams kundenspezifische Fahrgestelle verwendeten, deren Hersteller außerhalb der Fahrerlager nur wenig Aufmerksamkeit erreichen. So gewinnt Johnny Cecotto als Fahrer des Teams Venemotos, dem venezolanischen Yamaha-Importeur, auf einer Yamaha Yamaha und nicht auf einer Bimota oder Yamaha-Bimota. Neben Cecotto setzten der Schweizer Bruno Kneubuhler, und die Itaiener Otello Buscherini und Mario Lega die YB1 Rahmen im Rahmen der 350er Weltmeisterschaft ein. Dies zeigt, welchen Ruf sich Bimota in kürzester Zeit in der Szene erarbeitet hat.