
Designer | Frederico Martini | Premiere | Köln 1986 |
Produktions- zeitraum | 1987 – 1988 | Produzierte Stückzahl | 208 davon 12 als Bausatz |
Leistung | 95 KW (130 PS) | Hubraum | 1188 ccm |
Höchst- geschwindigkeit | 243 km/h | Gewicht | Fahrbereit 230 kg Leergewicht 215 kg |
Listenpreis | 31.800 DM (1987) | Farben | 201 weiß / rot /grün 7 weiß / rot/ grau |
Technische Basis | Yamaha FJ 1200 |
Die YB5 ist das sechste und letzte Modell, das den mit der HB2 eingeführten universellen Rahmen verwendet. Wie die SB5 ist die YB5 nur als biposto, d.h. als Zweisitzer erhältlich. Nachdem Massimo Tamburini das Unternehmen verlassen hatte, brachte Frederico Martini einige Modifikationen im Vergleich zu den anderen Modellen mit diesem Rahmen ein.
Die hintere Schwinge bekommt, wie schon einige Modelle der SB5, einen Oberzug mit gelochten Knotenblechen, die Forcelle Italia Gabel wird durch eine vierfach verstellbare, luftunterstützte 42 mm Marzocchi M1R Gabel ersetzt, die vorderen Scheiben wachsen auf 300 mm und die mehrteiligen genieteten Alufelgen werden durch schwarz lackierte, zweiteilige 18“ Mavic Felgen oder alternativ einteilige 5-Stern Magnesiumfelgen von Compagnolo ersetzt. Mit der 120/60er Bereifung vorn und 160/60 hinten wird die Aufstellneigung beim Bremsen in Schräglage im Vergleich zu den 16-Zoll Fahrwerken der Schwestermodelle deutlich reduziert.
Auch optisch unterscheidet sich die YB5. Neben einer Lackierung in den italienischen Nationalfarben wird die Vollverkleidung moderner und aerodynamischer gestaltet, in dem sie oben flacher und unten länger, d.h. bis vor das Hinterrad und um die Auspuffrohre verläuft. Das Monocoque entspricht dem der SB5.




Mit dem luftgekühlten Vierzylinder Motor der FJ1200 ist die YB5 das hubraumstärkste Modell, das Bimota jemals gebaut hat. Aus 1188 ccm entwickelt der DOHC Vierventiler 130 PS. Im Test der Zeitschrift mo im September 1987 wird die Beschleunigung von 0 – 100 km/h mit 2,9 Sekunden gemessen.
Die Zeitschrift Motorrad testet den YB5 Prototypen bereits im Herbst 1986 und ist begeistert vom Fahrverhalten auf der Landstraße:
„Wie mit der Maschine verschweißt sitzt der Fahrer auf dem kleinen Kissen. Die abnehmbare Verkleidung des Sozius-sitzes gibt ordentlich Halt, besonders beim heftigen Beschleunigen auf unebener Fahrbahn. Die Knie schmiegen sich in die Aussparungen der Tankverkleidung, als habe ein Schneider Maß genommen. Unglaublich handlich fällt die Maschine von einer Schräglage in die nächste. Kraftvolle Lenkbewegungen oder Gewichtsverlagerungen kann sich der Fahrer getrost sparen. Das sollte er auch, denn gerade für Ungeübte reagiert die Bimota schon fast zu kurvengierig.“